Philips 5Watt LED E27 -> wieviel Volt für LED-Chip

Haben Sie produktspezifische Fragen ?

Moderator: T.Hoffmann

Antworten
banisher
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Do, 11.10.12, 06:35

Do, 11.10.12, 07:07

Hallo Zusammen,

ich bin über Google auf euere Forum gestossen. Im Besitz einer 5Watt LED mit E27 Fassung mit gebrochenem Glas möchte ich als Familienvater eine ordentliche Taschenlampe basteln. Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Hier das Leuchtmittel: http://download.p4c.philips.com/files/g ... ss_deu.pdf

Welche Spannung muss ich wohl anlegen, damit die Lampe ordentlich leuchtet? Gibt es Standartwerte bei diesen Konstruktionen?

Die mobile Spannungsversorgung möchte ich mit 18650 LiIon-Zellen basteln. Diese Zellen entnehme ich ausgedienten Akkupacks von Powertools. Die Spannug soll dann mit einem geeigneten Wiederstand auf die gewünschte Spannung reduziert werden. Da die Akkus bei 4.1V geladen sind und dann runtergehen bis etwa 3.5V möchte ich ein Maximum von 5watt anpeilen, die LED wird dann mit sinkender AKkuspannug dunkler und schaltet vermutlich irgendwann ab. Auch Ideen/Lösungsvorschläge der Stromversorgung nehme ich gerne entgegen.

Freundliche Grüsse
Dani
Dateianhänge
Philips 5w LED unpacked.JPG
Philips 5w LED unpacked.JPG (76.74 KiB) 7377 mal betrachtet
Hans-Georg
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 186
Registriert: Mi, 12.09.12, 07:24

Do, 11.10.12, 07:30

Welche Spannung muss ich wohl anlegen, damit die Lampe ordentlich leuchtet? Gibt es Standartwerte bei diesen Konstruktionen?
Mit einem regelbaren Netzteil ist das leicht herauszufinden, einfach die Strombegrenzung auf minimalen Strom stellen,
und dann langsam die Spannung erhöhen. Wahrscheinlich sind die 4 LEDs auf dem Foto in Reihe geschaltet, und brauchen
ca. 12V. Die 230V werden meist mit einem Kondensator-Netzteil auf die LED-Spannung herabgesetzt.
Die mobile Spannungsversorgung möchte ich mit 18650 LiIon-Zellen basteln.
Du mußt 3 oder 4 Zellen in Reihe schalten, je nachdem was Deine Messung an den LEDs ergibt, die LEDs auf der Platine
kannst Du ja nicht einzeln ansteuern.
Aber jetzt erst mal messen. :)

Viel Spaß
Hans-Georg
Benutzeravatar
Achim H
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 13067
Registriert: Mi, 14.11.07, 02:14
Wohnort: Herdecke (NRW)
Kontaktdaten:

Do, 11.10.12, 07:52

Wenn Du dich da mal nicht vertust. Das kann auch eine 200V Led sein.
Speziell dieser Typ Led ist mir allerdings auch nicht bekannt.

In den zuletzt neu auf den Markt geschmissenen Tropfenlampen von Philips sind 200V Leds montiert.
Siehe diesen Beitrag: Neue Tropfenlampe (E14) von Philips
Hans-Georg
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 186
Registriert: Mi, 12.09.12, 07:24

Do, 11.10.12, 08:03

Wenn Du dich da mal nicht vertust. Das kann auch eine 200V Led sein.
Mit Sicherheit nicht, das ist ein uralter Chip.
Benutzeravatar
CRI 93+ / Ra 93+
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 2801
Registriert: So, 19.10.08, 23:56
Wohnort: Hannover

Do, 11.10.12, 08:14

Sieht für mich aus wie 2 weiße und 2 rote LEDs, alle 4 in Reihe, also 2x3V + 2x2V = 10V --- aber Du musst den STROM vorgeben, nicht die Spannung.

Kauf' Dir lieber eine neue LED für Deine Taschenlampe und betreibe das Ding weiter ohne Glas, zur Sicherheit könntest Du ja einen Klecks transparentes Elektronik-Silikon auf die LED pappen. (Gut möglich das Netzspannung an den Lötpunkten anliegt)

Auch sehr gut geeignet zur Lichverteilung sind die Kugeln aus Deorollern, ggf. in der Mitte durchsägen (Kugel inkl. Deo + Flasche bei Aldi ab 55 Cent)
Benutzeravatar
Achim H
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 13067
Registriert: Mi, 14.11.07, 02:14
Wohnort: Herdecke (NRW)
Kontaktdaten:

Do, 11.10.12, 08:16

Wenn ich mir die 4 Leds auf dem Alupättchen anschaue, das könnten die ersten Luxeon H sein, die Philips produziert hatte. Diese Leds hatten die Form einer Rebel (Bild nur symbolisch). Die äußeren Konturen unter dem weißen Abdecklack kann man noch erahnen. Vorwärtsspannung typ. 50V @ 20mA (max. 60V @ 30mA). Bei 4 Leds in Reihe wäre man auch bei 200V.
Benutzeravatar
samson
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 120
Registriert: Mi, 06.06.07, 07:15
Wohnort: Cottbus
Kontaktdaten:

Do, 11.10.12, 08:23

Oder schau mal im Baumarkt , da gibt es so eine Art Bausatz um mit Halogenlampen verschiedene Lampen( E 14 und E 27 ) zu ... na sagen wir mal basteln .

Gut sind da die Kappen geeignet . Ich hab´s hier bei Hellweg gesehen .

Damit sollte die Lampe wieder nen angenehmes Äußeres bekommen .
banisher
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Do, 11.10.12, 06:35

Do, 11.10.12, 11:08

Besten Dank für eure zahlreichen und schnellen Beiträge - ein Forum das rockt!

Einige zusätzliche Kontextfaktoren. Ich bin kein Fachverständiger und bastle gerne im Niedervoltbereich.
Bei der Lampe habe ich die Fassung und die Elektronik bereits demontiert. Dabei die Zuleitung zur Platine und die Anschlüsse von der Diode(n) zur Platine unterbrochen. Ich weiss nicht mehr wo was angeschlossen wird. Von 250V lasse ich die Finger. Hätte ich die Lampe nach Glasbruch intakt gelassen, hätte ich die Spannung vom LED-Chip abgenommen.

Und jetzt der Reihe nach:
Ich besitze leider kein regelbares Netzteil. Hatte auch schon Ausschau gehalten, mich dann aber nicht für den Kauf entschieden. Vielleicht ein Andermal.
Hans-Georg: Danke für die Erinnerung an ein regelbares Netzteil.

Diese 5Watt LED von Philips führt die Firma auf der Internetseite bei den aktuellen Produkten nicht mehr auf. (Schliesst aber vorerst 200V nicht aus).
Danke Achim: Besonders als Laie kann man nicht vorsichtig genug sein.

Bild
Ja, scheinen zwei weisse und zwei rote zu sein.
Genau, den Strom vorgeben. Bei zu hoher Spannung saugt die LED vielzuviel ampere.

Trotzdem habe ich es gewagt und mit drei Zellen betrieben. Subjektiv sehr hell(beste Laienbeschreibung für eine Lampe - ever ;-) ):
Bild
Der Stromfluss ist erstaunlicherweise nur 90mA. Oder habe ich da falsch gemessen?
P=U*I
12V * 0.09Ampere = 1.08 Watt Oder ist es eine 1Watt-Birne und keine 5Watt;
Bild
Oder ist es so, dass die Lampe mit der Elektronik 5Watt verbraucht und dabei nur 1Watt an die LED weitergeben kann? Wie gross ist wohl in etwa der Verlust dieser Elektronik?
Hier komme ich nicht weiter und wünsche weitere Ratschläge...

Könnte Luxeon Rebel color emitter (= Luxeon H ?) sein (der Druchmesser der Kuppel von 3.17mm kommt laut meinem Auge und der Schieblehre etwa hin).http://www.leds.de/out/media/DS68(1).pdf

Danke für den Tipp vom Baumarkt Samson. Basteln heisst für mich aber eine Lösung mit den möglichst vorhandenen Ressourcen finden. Ich könnte auch in der Landi eine LED-Stirnlampe für Fr.3.90 kaufen, ist aber nicht halb so interessant.

Bei Interesse kann ich frühstens Morgen Fotos der Platine reinstellen.
Benutzeravatar
CRI 93+ / Ra 93+
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 2801
Registriert: So, 19.10.08, 23:56
Wohnort: Hannover

Do, 11.10.12, 11:39

12V*0,9A=10,8 Watt. Viel zuviel für eine 4-Watt-LED (1 Watt der angegebenen 5 Watt dürfte im Netzteil flöten gehen). Mehr als 400 mA, evtl. nur 350 mA solltest Du da nicht draufgeben. Die LED ist jetzt als vorgeschädigt anzusehen!

Ein regelbares Netzteil hilft nur teilweise weiter, da ist es immer noch besser, bei bekannter Spannnung einen Vorwiderstand zur Stromgebrenzung zu nutzen.

Was man für LEDs benötigt ist eine Konstantstromquelle. Man darf die LED bei den meisten jedoch niemals hinter dieser KSQ schalten. (lineare KSQ mal ausgenommen, aber die sind für diesen Leistungsbereich eher uninteressant, es sei denn man passt die Spannung gut an und verwendet eine lineare (ultra-)Low-Drop-KSQ)
Zuletzt geändert von CRI 93+ / Ra 93+ am Do, 11.10.12, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
Hans-Georg
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 186
Registriert: Mi, 12.09.12, 07:24

Do, 11.10.12, 11:42

Die LED ist jetzt als vorgeschädigt anzusehen!
Ach was, genau lesen.
90mA nicht 900mA!
banisher
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Do, 11.10.12, 06:35

Do, 11.10.12, 11:43

Und hier noch mit anderen Akkus. Die eine Zelle hat noch 1.9V und baut unter Belastung die Spannug zügig ab.
Bild

Bild
Hans-Georg
Mega-User
Mega-User
Beiträge: 186
Registriert: Mi, 12.09.12, 07:24

Do, 11.10.12, 12:04

Na, sieht doch gut aus.
Der Stromfluss ist erstaunlicherweise nur 90mA.
Du mußt bedenken, daß die LEDs mit einem Kondensatornetzteil betrieben werden.
Da wird ein Kondensator als kapazitiver Vorwiderstand benutzt. Viel mehr als 100mA sind bei Kondensatornetzteilen
nicht drin, da würde der Kondensator zu groß und zu teuer.
Vielleicht kannst Du mal nachschauen wieviel µF der Kondensator hat, dann kann man berechnen mit wieviel Strom
die LEDs im Original betrieben wurden.
banisher
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Do, 11.10.12, 06:35

Do, 11.10.12, 12:18

@Hans-Georg: Gerne. Werde die Platine morgen mitnehmen, fotografieren und ins Netz stellen.

Ich habe nochmals mit der Google-Bildersuche recherchiert. Ich finde nur eine 5Watt Version, die vom äusseren Erscheinungsbild meiner Birne entspricht. Das Leuchtmittel heisst Econic Bulb. Mit "Philips 1W" oder "Philips 3W" komme ich auf kein Bild, das der Birne enspricht. Auch hatte ich diese Birne als Ersatz für eine konventionelle 40W Glühbirne als Leselicht über dem Sofa gekauft. Ich bin mir recht sicher, dass ich sie als 5Watt gekauft hatte. Und gleichzeitig ist das Ergebnis nach meinem subjektiven Empfinden mit 12V und 90mA überzeugend als etwa "25Watt-Glühlampenleuchtkraft".
Benutzeravatar
CRI 93+ / Ra 93+
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 2801
Registriert: So, 19.10.08, 23:56
Wohnort: Hannover

Fr, 12.10.12, 08:05

12 V * 0,09 A sind ja auch gerade mal 1 Watt.
12 V * 0,35 A wären 4,2 Watt. Da müsste dann aber schon ein Schaltnetzteil drin gewesen sein, nicht bloß einen Kondensator in Reihe.
banisher
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Do, 11.10.12, 06:35

Fr, 12.10.12, 12:51

Hier die Bilder. Von den Bauteilen kann ich noch bessere Detailaufnahmen machen - zuerst eine Übersicht. Die alte Verpackung habe ich noch (als Aufbewahrungsschachtel für anderes Leuchtmittel).
Bild

Bild
Laut Verpackung 2700Kelvîn

Und ein vielleicht noch aufschlussreiches Detail: 41mA

Bild
Benutzeravatar
CRI 93+ / Ra 93+
Auserwählter
Auserwählter
Beiträge: 2801
Registriert: So, 19.10.08, 23:56
Wohnort: Hannover

Fr, 12.10.12, 21:09

Das ist mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit eine Kosntantstromquelle, aber OHNE galvanische Trennung. Das ist zwar auch ein Netzteil, aber keins, bei dem auf einer (hier gar nicht vorhandenen) Sekundärseite eine vom netz getrennte Spannung rauskommt.

Vermutlich eher sowas wie die Vorschaltelektronik einer Kompaktleuchtstofflampe, reduziert um die Zündspannungserzeugung und Vorheizung.

Es ist aber eben auch KEIN Kondensatornetzteil. Du könntest ja alles wieder zusammenlöten und ein Amperemeter in Reihe und dann mal Einschalten. Ich bin mir sicher, der Strom wird im Bereich 300 bis 350 mA liegen --- sofern die Pulse des Netzteils Dein Messgerät nicht "aus dem Takt" bringen. gff. einen Sieb-Elko, idealerweise Tantal oder Keramik parallel zu den Messleitungen schalten. (1..100µF)

Ich dachte immer, die Dinger wären aus Plastik. Naja, dank Glas hast du als Kunde bereits jetzt einen Grund nachzukaufen....
banisher
Mini-User
Beiträge: 6
Registriert: Do, 11.10.12, 06:35

Mo, 15.10.12, 09:12

Detailaufnahmen als Thumbnail. Klick und dann im Popup nochmals klick aufs Bild. Die Zuleitung war an R3 und R4 angelötet.

Bild

Den einen grünen Widerstand habe ich beim entfernen des Bauteils beschädigt. Ein No-go für ein nochmaliges anschliessen an 230V?
Bild

Gleichstromanschlüsse rechts unten im Bild "V+"
Bild

Hier beim einen Bauteil die gelbe Isolierung entfernt. Bauteil ist über dem "(M)" leicht eingerissen.
Bild

@CRI 93+ /Ra 93+: Danke für deine Info's. Wie ist das mit der Konstantstromquelle, wenn ich z.B.: 110V reingebe, kommt dann auch nur halbsoviel Spannung raus wie bei 230V? Und Stromstärke? REsp. lässt sich diese Platine ausschliesslich mit 230V sinnvoll betreiben?
Grundsätzlich bin ich mit deinem Vorgeschlagenen Laboraufbau überfordert(Sieb-Elko, Tantal, etc.).


Angenommen ich bau mir nun die Taschenlampe und betreibe die LED-Gruppe mit 12V von drei 18650erAkkus? So wie oben ausgetestet und ledigllich 1W? Gibts da aus fachmänischer Sicht (Sicherheitstechnisch, Prognose zur Lebensdauer*,etc.) Einwände/Spekulationen?

*Lebensdauer: Es ist mir egal, ob die LED noch 14'000h oder 500h brennt.

Besten Dank schon.
Dani
Benutzeravatar
Achim H
Star-Admin
Star-Admin
Beiträge: 13067
Registriert: Mi, 14.11.07, 02:14
Wohnort: Herdecke (NRW)
Kontaktdaten:

Mo, 15.10.12, 09:54

Den einen grünen Widerstand habe ich beim entfernen des Bauteils beschädigt. Ein No-go für ein nochmaliges anschliessen an 230V?
Das ist eine Induktivität. Den Kupferdraht kann man erkennen. Siehe auch die Aufschrift auf der Platine (L1 bzw. L2).

Nur mal als Information, was die Buchstaben bedeuten:
Widerstand = R (Resistor)
Sicherungswiderstand = RF (Resistor fussible)
Kondensator = C (Capacitor)
Induktivität = L (Inductance oder Inductor)
Diode = D
Brückengleichrichter = BR (Bridge Rectifier)
Integrierter Schaltkreis = IC (integrated Circuit) oder U (Unit)
usw.
Antworten